KAM FAM TRIP Türkei & Griechenland Costa Venezia 25.09.-02.10.2022
25.09.2022 - Anreise und Einschiffung Istanbul
Da ich bereits am Samstagabend mit dem ICE nach München (Gröbenzell) gefahren bin und mich meine Freundin am Sonntagmorgen mit dem Auto zum Flughafen gefahren hat, begann alles schon recht entspannt. Ich war bereits vor 8 Uhr am Flughafen München und hatte somit genug Zeit bis zum Abflug um 10:45 Uhr. Von meinem Fensterplatz aus konnte ich beobachten, wie das Gepäck eingeladen wurde. Dies dauerte allerdings etwas länger und als endlich alle Koffer an Bord waren, starteten wir mit über einer Stunde Verspätung. Der Flug selbst war sehr angenehm. Man konnte das Entertainment kostenfrei nutzen und bekam ein Getränk und warmes Essen. Auf Nachfrage erhielt ich noch einen Kaffee, ebenfalls ohne Gebühr. Wir landeten gegen 15 Uhr in Istanbul, also nur 30 Minuten später als geplant. Dann begaben wir uns zur Passkontrolle (Einreisestempel). Der Flughafen Istanbul ist schon sehr beeindruckend, aber trotz der Größe findet man sich sehr gut zurecht und wir fanden ohne Probleme den Treffpunkt für die Costa-Gäste. Dort warteten wir dann noch auf weitere Gäste und der freundliche Costa-Mitarbeiter führte uns ins Untergeschoss zu den Bussen, unser Transfer startete ca. 16.30 Uhr. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens in Istanbul dauerte der Transfer gut 1,5 Stunden und es ist wirklich ratsam, den Flug und Transfer über Costa Kreuzfahrten mit zu buchen, außer man war bereits schon in Istanbul und kennt sich aus. Als wir am Hafenterminal angekommen waren, wurde erstmal unser Gepäck kontrolliert, u.a. von einem Spürhund der Polizei. Nachdem alles in Ordnung war, durften wir aussteigen und erneut zur Passkontrolle gehen. Hier erhielten wir dann den Ausreisestempel. Anschließend konnten wir weiter zum Check-in. Das Hafenterminal in Istanbul ist sehr weitläufig aber gut beschildert. Man sollte allerdings gut zu Fuß sein, da die Wege sehr lang sind. Am Check-in musste dann neben dem Einschiffungsformular noch der negative Antigen-Schnelltest vorgelegt werden. Unser Gepäck wurde in der Zwischenzeit sortiert und separat an Bord gebracht.
Bis wir alles erledigt hatten und auf der Kabine waren, war es inzwischen nach 18.30 Uhr. Jeder hatte eine Balkonkabine zur Alleinnutzung. Auf dem Bett lagen bereits das Tagesprogramm „Oggi a bordo“, unser Programm, das sich etwas geändert hatte, sowie der Internet Voucher und die Anleitung zur Internetnutzung. Da wir noch kein Gepäck hatten, machten wir uns nur kurz frisch und gingen direkt zum Welcome Cocktail, 19 Uhr im Außenbereich der Lounge Delle Stelle auf Deck 5, der erste Programmpunkt unserer Reise, wo wir auf Michi Müller und die komplette Gruppe trafen. Nach der Vorstellungsrunde, den ersten Bildern und Aperitifs gingen wir um 21 Uhr ins Restaurant Canal Grande auf Deck 3, wo unsere Tische reserviert waren. Ursprünglich war für uns im Restaurant Marco Polo gebucht, aber dieses war leider aufgrund der geringen Auslastung geschlossen. Das Menü für den Abend konnten wir uns in der App anzeigen lassen. Wer wollte und nachfragte, bekam es aber auch ausgedruckt. Als ich nachfragte, ob ich die Pasta ohne Weizen haben könnte, bekam ich eine komplett neue Menükarte für glutenfreies Essen. Dies ist wirklich ein sehr guter Service von Costa Kreuzfahrten. Wenn man Unverträglichkeiten oder Allergien hat und dies angibt, bekommt man wirklich ein für sich passendes Essen. Ich hatte während der gesamten Kreuzfahrt kein Problem bzgl. meiner Weizenunverträglichkeit und das Personal ist darauf wirklich sehr bedacht und kümmert sich sehr gut um einen. Das Menü an diesem Abend war köstlich, es bestand aus einer Vorspeise, dem ersten Gang (meist Pasta oder Risotto), dem zweiten Gang (Fleisch oder Fisch mit Gemüse) und einer Nachspeise. Zum Essen gab es Weiß- oder Rotwein sowie Mineralwasser (mit oder ohne Kohlensäure) bzw. konnte man sich auch etwas Anderes bestellen (Softdrinks, Bier …) Was im Restaurant nicht serviert wird, ist der Espresso nach dem Essen. Dafür ging‘s dann an die Bar. Bevor wir an die Bar Piazza San Marco gingen, schauten wir noch auf der Kabine nach, ob unsere Koffer da waren und sie waren da! Nach einem Absacker an der Bar, gingen wir dann auf die Kabinen. Es war ein langer, aber schöner Tag und morgen früh erwartet uns Istanbul!
26.09.2022 - Istanbul und Sail away
Wir vier trafen uns bereits um 7:30 Uhr vor dem Buffetrestaurant Lido Marketplace zum Frühstück. Als ich beim Servicepersonal nach Brot ohne Weizen fragte, wurden mir sofort die verschiedenen Möglichkeiten angeboten. Ich entschied mit für ein Croissant und eine Scheibe Brot, die mir dann an den Tisch gebracht wurden. Ich musste dem Personal nur sagen, wo wir ungefähr sitzen und sie fanden mich ohne Probleme - wirklich ein sehr guter Service! Was ich noch dazu wollte, lies ich mir am Buffet geben. Man stellt sich am Buffet an und bei den verschiedenen Stationen bekommt man dann vom Personal das Gewünschte gereicht, man darf sich nicht selbst bedienen. Mir ist auch aufgefallen, dass das Personal im Buffetrestaurant unaufgefordert den Passagieren in einem Rollstuhl oder mit einer Gehbehinderung helfen, auch wenn diese eine Begleitperson dabeihaben. Das Wohl aller Gäste steht eindeutig im Vordergrund und niemand muss auf etwas verzichten!
Um 9 Uhr begann dann unser Ausflug nach Istanbul - „Glanzlichter von Istanbul“. Wir trafen uns direkt am Kai. Um dorthin zu gelangen, sollte man etwas Zeit einplanen und nicht erst um 9 Uhr loslaufen. Dieser Ausflug war nur für unsere Gruppe. Hier trafen wir dann auch auf Leo, der erst nachts aus Frankfurt ankam. Beim Ausflug erkannte man auch wieder (wie schon beim Essen) das neue Costa-Erlebnis. Alles war sehr gut organisiert und der Reiseleiter gut ausgebildet. Wir besichtigten die Zisterne der alten Römer und besuchten die Hagia Sophia. Ursprünglich war sie eine Kirche, dann eine Moschee (1453-1935) und schließlich ein Museum (1935-2020). 2020 wurde sie durch Präsident Erdogan wieder zur Moschee. Deshalb müssen Frauen zur Besichtigung ein Kopftuch tragen und alle Besucher sind verpflichtet, die Schuhe auszuziehen. Unser Reiseleiter war so gut vorbereitet, dass wir alle einen Beutel (mit Costa- und TURA Turizm-Logo) bekamen, um unsere Schuhe dort hineinzutun. Man kann sie auch in der Moschee in eines der vielen Regale stellen, aber unser Reiseleiter rät davon ab. Dass man die Schuhe einfach in der Hand hält, ist nicht gestattet, deshalb die Beutel. Hier merkt man wieder, dass es einzigartige Ausflüge mit Costa Kreuzfahrten sind, die bis ins Kleinste vorbereitet wurden. Die Hagia Sophia darf bei einem Istanbul-Besuch auf keinen Fall fehlen. Dieses Bauwerk ist wirklich einzigartig und mit einem kundigen Reiseführer wie unserem kann man die Entstehung und Entwicklung dieses Gotteshauses sehr gut verstehen. Anschließend liefen wir noch zur Blauen Moschee und betrachteten diese von außen. Aufgrund von Renovierungsarbeiten konnten wir sie leider nicht weiter besichtigen. Während der Busfahrt in die Altstadt und zurück zum Hafen erzählte uns unser Reiseführer von der Geschichte Istanbuls (Konstantinopel, Byzanz) und von der Politik Atatürks und schließlich Erdogans. Dies war alles sehr interessant. Persönlich fand ich es etwas schade, dass unser Ausflug nur „so kurz“ war, aber dafür konnten wir Galata noch auf eigene Faust erkunden. Nach einer Stärkung im Buffetrestaurant und einem Espresso im Außenbereich der Gondola Lounge Bar, schlenderten wir noch etwas über das Schiff, anschließend machten wir uns zu viert nochmal auf den Weg in die Stadt.
Mit der Bordkarte kann man jederzeit problemlos das Hafenterminal verlassen und wieder zurückkommen. Direkt am Hafen wurden Shopping Malls mit vielen Geschäften und Restaurants gebaut. An der Hauptverkehrsstraße entlang gibt es auffällig viele bunte Treppen, die wir schon vom Transferbus aus gesehen haben und uns direkt anschauen wollten. Des Weiteren findet man auch kleinere Geschäfte und Restaurants in Schiffsnähe, die fußläufig erreichbar sind.
Pünktlich zum Auslaufen erwartete uns Michi Müller mit Aperol Spritz im Außenbereich der Lounge Delle Stelle. Tipp: in Istanbul sollte man beim Auslaufen hinten (Lounge delle Stelle) sein und in Kusadasi vorne (Aperol Spritz Bar)! Somit hatten wir die besten Plätze und konnten das Auslaufen voll und ganz genießen. Wieder ein tolles Erlebnis Dank Costa! Einigen Teilnehmern fehlte die Auslaufmusik wie bei AIDA oder TUI Cruises; bei Costa hört man diese nur innen, in den Bars läuft die normale Musik weiter. Um 21 Uhr waren wir zum Abendessen wieder im Restaurant Canal Grande. Der Kellner brachte mir unaufgefordert „meine glutenfreie“ Speisekarte. Dies hat er sich sofort gemerkt und es bedarf keiner weiteren Erklärungen mehr, dies war für mich extrem angenehm. Nach dem Essen gingen wir noch gemeinsam zur „Arabic Night“ am Indoor Swimming Pool auf Deck 10.
27.09.2022 - Seetag und Anlaufen von Kusadasi
Da unser erster Programmpunkt des heutigen Tages der Captain’s Cocktail um 11 Uhr war, frühstückten wir ausgiebig im Canal Grande. Hier kann man nach Herzenslust bestellen und bekommt alles an den Tisch serviert. Normaler Kaffee (Americano) ist inbegriffen, möchte man einen Cappuccino oder ähnliches ist dieser gegen Aufpreis bzw. im All Inclusive-Paket, welches wir hatten, enthalten. Nach unserem leckeren Frühstück gingen wir (mal wieder) zum Außenbereich der Lounge delle Stelle, wo uns der Kapitän, Tihomir Muzic, und seine Offiziere erwarteten. Hierzu lag eine Einladung auf unserer Kabine, die wir auch mitbringen mussten. Dies war ebenfalls eine tolles Costa-Erlebnis.
Nach einem kleinen Snack im Buffetrestaurant trafen wir uns mit der kompletten Gruppe in der Masque Lounge auf Deck 4, wo wir eine einstündige Costa-Schulung von Michi und Leo bekamen. Hier wurde uns nochmal das neue Costa-Erlebnis sowie die Schiffe Costa Toscana und Costa Smeralda inkl. Golfprogramm vorgestellt. Wie uns schon bekannt war, teilten sie uns auch nochmals mit, dass die Costa Venezia in die USA gehen wird, da sie aktuell auf dieser Route nicht wirtschaftlich ist. Aus meiner Sicht ist dies wirklich mehr als schade, ich finde genau dieses Schiff wunderbar und auch die Route ab/bis Istanbul traumhaft. Zur Costa Venezia muss man allerdings einiges wissen, um dieses Schiff zu lieben. Sie wurde ursprünglich für den asiatischen Markt gebaut, daher ist das Casino größer als auf den anderen Schiffen, der Pool dafür kleiner, denn die Asiaten gehen lieber ins Casino als an den Pool. Dennoch gibt es ausreichend Sonnenliegen und Platz zum Sonnenbaden. Eine richtige Disco gibt es nicht, aber die Masque Lounge wird dafür genutzt bzw. gibt es in den verschiedenen Lounges und Bars Live-Musik und Veranstaltungen am Indoor Swimming Pool. Dieses Schiff ist wirklich eine Hommage an die Stadt Venedig, La Serenissima. Für mich ist das komplette Schiff in sich vollkommen stimmig, egal ob ich einen Espresso an der Bar Piazza San Marco trinke oder einen Cocktail in der Gondola Lounge. Einen kleinen Trost gibt es dennoch (für mich), wenn die Costa Venezia ab Jahresende nicht mehr da ist; das baugleiche Schwesternschiff Costa Firenze fährt die Sommersaison 2023 ab/bis Kiel nach Norwegen. Da werde ich mir wohl eine Kabine sichern!
Nach der Schulung holte uns die deutsche Gästebetreuerin Giulia zum geführten Schiffsrundgang ab. Sie erzählte uns, dass das Schiff nicht mal zu 40 % ausgelastet ist. Für uns war dies natürlich sehr gut, da wir ohne Probleme Bilder machen und das Schiff besichtigen konnten, aber wirtschaftlich gesehen eine Katastrophe. Sie betonte, dass wir unsere deutschsprachigen Gäste bitte immer darauf hinweisen sollen, dass es an Bord von Costa Kreuzfahrten genügend deutschsprachiges Personal gibt. Und sollte mal gerade niemand deutsch sprechen, kann immer jemand geholt oder nach ihr verlangt werden. Dies wäre überhaupt kein Problem. Sie zeigte uns u.a. die Kunstgalerie, das Kartenzimmer, das Casino und das Teatro Rosso. Beim Besuch der verschiedenen Spezialitätenrestaurants ging sie auch nochmals auf die Wünsche des asiatischen Marktes ein, weshalb es zum Beispiel das Restaurant „Hot Pot“ gibt. Hier kann man nach Lust und Laune „seine Suppe kochen“. Im Restaurant Casanova gibt es das Menü der drei besten Köche der Welt, Bruno Barbieri, Angel Leòn und Hélène Darroze, wie auf Costa Smeralda und Costa Toscana im Archipelago. Dieses Menü kann allerdings nicht abgeändert werden, auch nicht bei Unverträglichkeit. Das Getränkepaket gilt hier nicht, denn man bekommt zu jedem Gang den entsprechenden Wein. Da wir das Teppanyaki, Sushino und La Fiorentina Steakhouse noch testen werden, folgen die Informationen noch. Dann ging es weiter zur Kinderbetreuung: Squok Kinderclub für die 3-11-jährigen und die Teen Zone für Jugendliche ab 12 Jahren. Von dort gelangt man direkt zum Kletterpark (Aufpreis € 15,-) und zur Minigolfanlage. Eine Riesenwasserrutsche darf natürlich auch nicht fehlen. Zur Besichtigung der Kabinen bekamen wir eine Liste und jeder konnte diese alleine oder in kleinen Gruppen anschauen. Die Besichtigung endete im Restaurant Marco Polo, das leider während dieser Reise nicht genutzt wurde, da das größere Canal Grande (Deck 3 und 4) ausreichte. Mir hätte dieses noch besser gefallen, die Einrichtung und die Farben passen noch viel besser zu Venedig, es mutet fast etwas orientalisch an. Nach einem Espresso an der Bar Piazza San Marco besichtigten wir in meiner kleinen 4er-Gruppe die Kabinen. Dies waren Kabine Nr. 2232 EP Außenkabine Premium Deluxe, Nr. 5204 MS Minisuite mit Veranda, Nr. 6506 MS Minisuite mit Balkon, Nr. 7359 S Suite, Nr. 7365 IP-H barrierefreie Innenkabine Premium, Nr. 9210 IP Innenkabine Premium, Nr. 9208 BP Bakonkabine Premium zur 4er-Belegung und Nr. 9203 EP-H barrierefreie Außenkabine Premium.
Um 18 Uhr legten wir dann in Kusadasi an. Hier liegt man direkt in der Stadt und kann, wenn man dies möchte, den Abend an Land verbringen. Wir entschieden uns für Sushi und genossen das Abendessen im Sushino. Für regulär € 21,- kann man „All you can eat“ bestellen. Erst bekommt man eine große Platte mit 21 verschiedenen Sashimi, Maki und Nigiri (scharf oder nicht scharf) und kann dann noch nach Belieben nachbestellen. Alternativ kann man auch einzelne Portionen je nach Karte für € 8,- und mehr bestellen. Die Getränke holen die Kellner an der benachbarten Bella Bar und sind somit im All Inclusive Paket beinhaltet. Anschließend ließen wir den Abend in der Aperol Spritz Bar vor der herrlichen Kulisse Kusadasis ausklingen.
28.09.2022 - Kusadasi mit Ausflug nach Ephesos
Für mich einer der Höhepunkte der Reise! Wir gingen schon früh zum Frühstück ins Buffetrestaurant, da unser Treffpunkt für den von Costa gebuchten Ausflug „Ephesus und sein terrassenförmiges Domus“ bereits um 08:15 Uhr am Bus war. Diesen fanden wir auch problemlos im Hafengelände und trafen uns dort mit der ganzen Gruppe. Der Bus war nur für uns, die anderen Costa-Gäste hatten andere Busse für diesen Ausflug und noch weitere. Unser Reiseleiter war sehr gut, Costa sucht wirklich gute Leute aus, um ihr neues Costa-Erlebnis auch umzusetzen. Er sprach perfekt Deutsch, da er mal eine Zeit lang in Deutschland gelebt und gearbeitet hat. Auf dem Weg zur Ausgrabungsstätte von Ephesus (Fahrzeit ca. 30 Minuten) hielten wir an der Statue der Heiligen Mutter Gottes, die der Legende nach mit dem Jünger Johannes ab ca. 40 n. Chr. in Ephesus lebte. Bei einem anderen Ausflug kann man auch das Haus der Mutter Gottes besichtigen. An der Ausgrabungsstätte angekommen, erklärte der Reiseführer, wo man nochmal zur Toilette gehen kann und hielt türkische Lira bereit, falls jemand keine dabei hatte – wie fast alle. Dies ist wieder ein Zeichen, dass die Reiseleiter gut vorbereitet sind und alle Eventualitäten mit einkalkulieren. Seine Erklärungen während der Besichtigung von Ephesus waren sehr interessant und der Ausflug gestaltete sich sehr kurzweilig. Anschließend fuhren wir noch an einer Teppichweberei mit Goldschmiede vorbei, wo wir einen Tee und Gebäck bekamen. Dies hatte etwas von Kaffeefahrt, gehört aber wohl dazu. Gekauft hat dort keiner was von uns. Die Teppiche werden nach Deutschland geliefert. Wenn man Goldschmuck dort kauft, muss man nur die Anzahlung leisten und kann den Rest überweisen.
Nach Rückkehr vom Ausflug gingen wir in der kleinen Gruppe direkt in die Stadt Kusadasi und liefen durch die Gassen. Hier kann man gut einkaufen, muss aber wie überall in der Türkei achtsam sein. Man kann problemlos alleine von Bord gehen und die Stadt besichtigen, möchte man Stätten wie Ephesus oder das Haus der Mutter Gottes sehen, sollte man besser einen Ausflug buchen.
Um 18 Uhr trafen wir uns zum Auslaufen mit Aperitif in der Aperol Spritz Bar und gingen dann um 19 Uhr mit einem Großteil der Gruppe ins Teppanyaki. Michi Müller hatte für uns drei von vier Tischen reserviert, gezahlt hat es jeder selbst; regulärer Preis € 36,52,- dies war es auf jeden Fall wert. Die Showeinlagen des Kochs sind einmalig und das Essen war köstlich. Ich würde es jedem empfehlen, einmal auszuprobieren, einfach nur genial!
Nach dem Essen gingen wir zum Tanzen in die Bar Piazza San Marco, wo ab 21.15 Uhr „Glamour Night“ war und danach noch zum Indoor Swimming Pool, wo um 23 Uhr die „Silent Night“ begann. Hier tanzten wir mit unseren Wireless-Kopfhörern zur Musik unserer Wahl. Es gab drei DJs und je nach Gusto konnten wir uns auf deren Kanal schalten. Ein sehr lustiger Abend. Der gesamte Tag war zwar vollgepackt, aber einfach nur wunderschön mit einzigartigen Momenten und tollen Erlebnissen.
29.09.2022 - Heraklion mit Ausflug nach Knossos
Für Kreta hatte ich schon im Vorfeld den Ausflug „Die Wunder von Kreta: Knossos, Kritsa und Agios Nikolaos“ reserviert, da ich auch einen „normalen“ Ausflug mit den Gästen machen wollte. Die Bestätigung des Ausflugs mit dem Treffpunkt und der Busnummer lag am Vorabend in der Kabine. Unser Bus war halb deutsch, halb spanisch, dadurch hatten wir zwei Reiseleiter an Bord, einen Griechen, der Deutsch sprach, und eine Griechin, die Spanisch sprach, und zusätzlich noch eine Gästebetreuerin von Costa. Wir waren also rundum versorgt und beide Gruppen haben sich gut ergänzt. Auch dieser Ausflug war wieder sehr gut organisiert und hielt viele schöne Erlebnisse für uns bereit. Erst besichtigten wir Knossos und anschließend auf dem Weg ins Bergdorf Kritsa die Kirche Panagia Kera. Diese orthodoxe Kirche ist für ihre Wandmalereien bekannt. Nach dem Besuch der Kirche fuhren wir weiter nach Kritsa, um dort nach einer kurzen Einführung während der Busfahrt den Ort auf eigene Faust zu entdecken. Hierfür hatten wir ca. 30 Minuten Zeit. Wir schlenderten durch die Gassen und bewunderten die schönen Häuser, Geschäfte und Tavernen. Zum Einkehren fehlte leider die Zeit. Es lohnt sich auf jeden Fall, diesen Ort zu besuchen. Zur vereinbarten Abfahrtszeit waren alle wieder im Bus und wir starteten Richtung Agios Nikolaos. Während der Fahrt erzählte uns der Reiseleiter (über Kopfhörer) von der langen Geschichte Kretas (von den Minoern, Zeuß, Europa usw. bis zur Krise und aktuellen Lage), dies gestaltete sich sehr kurzweilig. In Agios Nikolaos, einem sehr schönen Urlaubsort, parkten wir den Bus und konnten alleine losgehen. Laut Programm hätten wir hier zum Baden gehen können, aber wir entschlossen uns, trotz des guten Essens an Bord, eine Taverne am Hafen aufzusuchen und etwas zu Essen. Inzwischen war es schon 14 Uhr. Danach blieb uns noch kurz Zeit, das Städtchen und seine Geschäfte anzuschauen und um 15.30 Uhr war wieder Abfahrt zurück zum Hafen.
Man kann in Heraklion auch problemlos alleine von Bord gehen und die Insel erkunden. Innerhalb des Hafens fährt ein Shuttlebus, da man aufgrund des Containerhafens nicht über das Gelände laufen darf. Dieser Bus bringt einen zum Ausgang, wo auch direkt eine öffentliche Bushaltestelle ist, von wo aus man ins Zentrum der Stadt fahren kann. Ein Tagesticket kostet € 5,-. Vom Zentrum aus kann man auch in andere Orte der Insel per Bus fahren. Alternativ kann man auch mit dem Taxi zum Strand fahren, die einfache Fahrt kostet € 15,-.
Nach einem Espresso an der Bar machten wir uns nach unserem sehr schönen Ausflug, von dem wir um ca. 17 Uhr zurück waren, fertig für den Abend. Es war „red and black“ angesagt und der nächste Treffpunkt war um 19.30 Uhr zum Sail away. Abfahrt war um 20 Uhr und anschließend ging es um 21 Uhr ins Canal Grande. Beim Menü wird für den zweiten Gang immer ein „Destination Dish“ angeboten, ein Fleisch- oder Fischgericht, das zur aktuellen Region passt und von einem der drei Sterneköche kreiert wurde. Sehr zu empfehlen, wobei ich natürlich wieder unaufgefordert mein „extra“ Menü bekam. Wenn man aber trotz Unverträglichkeit auch das „Destination Dish“ essen möchte, kann man dies mit dem Restaurantleiter absprechen und er notiert dies dann in seinen Unterlagen, falls es danach zu Problemen kommen sollte. Im Übrigen hat sogar Gästebetreuerin Giulia bei mir telefonisch auf Kabine nachgefragt, ob mit dem Essen alles in Ordnung sei oder ob es Schwierigkeiten gäbe. Ein sehr guter Service, man fühlt sich sehr wohl.
Nach dem Essen bot sich noch die Gelegenheit bei lateinamerikanischer Musik zu Tanzen. Ein weiterer Tag mit vielen Erlebnissen geht zu Ende.
30.09.2022 - Rhodos (auf eigene Faust)
Ursprünglich hatte ich auch für Rhodos vorab einen Ausflug reserviert. Da man die Ausflüge bei Costa Kreuzfahrten erst an Bord zahlt, kann man diese auch jederzeit wieder kostenfrei stornieren. Schon zu Beginn der Reise hatte ich eine Information auf meiner Kabine, dass der von mir ausgesuchte Ausflug nicht stattfinden wird. Da ich auch mal auf eigene Faust von Bord gehen wollte, buchte ich keinen neuen und das war für Rhodos auch gut so. Diese Insel kann man bedenkenlos alleine erkunden. Nach dem Frühstück, als viele Passagiere bereits von Bord waren, machten wir in unserer 4er-Gruppe nochmal einen Schiffrundgang für weitere Bilder. Hierbei erkundeten wir den Indoor Swimming Pool auf Deck 10. Dieser hat ein Glasdach, das natürlich bei dem herrlichen Wetter auf Rhodos geöffnet war. Beim Pool ist das Restaurant „Dim Sum & Noodle Bar“ und die Gelateria „Amarillo“ (beides gegen Gebühr). Vom Giardino Veneziano aus, einem sehr schön gestalteten Bereich zum Sonnenbaden mit der Aperol Spritz Bar, verschafften wir uns einen Überblich über Rhodos Stadt. Man sieht die Stadtmauer und gleich zwei Strände, die fußläufig vom Schiff entfernt sind. Anschließend verließen wir das Schiff, das gegenüber der Stadtmauer angelegt hatte. An Land angekommen, boten uns gleich mehrere Taxifahrer an, uns zum schönsten Strand zu fahren. Natürlich kann man auch nach Lindos fahren und die Akropolis besichtigen, was ein Teil der Gruppe gemacht hatte. Die Fahrt dorthin kostet nur € 15,-.
Wir ließen uns von Rhodos Stadt in den Bann ziehen und liefen durch die schönen Gassen und besichtigen die Ritterorder, der die Stadt einmal beherrschte. Vor lauter Begeisterung verging die Zeit so schnell, dass keine Zeit mehr für den Strand blieb, nur unsere Füße durften mal das Meer testen, das sehr klar und angenehm war. Zurück an Bord machten wir noch einen Abstecher zur Burano Pool Bar auf dem Burano Sunshine Deck (Deck 10), wo sich auch der kleine Außenpool mit zwei Whirlpools befindet. Hier im Außenbereich befindet sich auf das Restaurant „The Salty Beach Street Food“, wo man gegen Gebühr Hamburger, Pommes und Sandwiches bekommt.
Fertig für die „White Night“ bzw. „La Notte Bianca“ folgten wir der Einladung auf unserer Kabine und befanden uns um 18 Uhr zur Party in der Aperol Spritz Bar im Giardino Veneziano ein, um uns von Rhodos zu verabschieden. Nach dem Sail Away gingen wir mit einem Teil der Gruppe in die Pizzeria „Pummid’oro“, um (gegen Gebühr) die Pizza an Bord zu testen. Auch hier gab es für mich wieder eine glutenfreie Variante. Auch der Besuch der Pizzeria lohnt sich, kulinarisch hat Costa Kreuzfahrten einen riesen Sprung gemacht. Um 22 Uhr trafen wir uns dann mit den anderen, die zur zweiten Tischzeit im Menürestaurant waren und besuchten um 22:30 Uhr gemeinsam das Teatro Rosso, denn heute kam Casanova in „Venezia Innamorata“. Die Show und die Künstler sind hervorragend. Nach dem Theaterbesuch startete um 23 Uhr dann beim Indoor Swimming Pool die Party zur „Notte Bianca“. Angrenzend an die Tanzfläche befindet sich die Lido Bar. Der Abend fand seinen Ausklang dann bei der Disco unter den Sternen im Außenbereich der Lounge delle Stelle. Wie bereits erwähnt gibt es aufgrund des ursprünglich für die Asiaten gebauchten Schiffen keine richtige Disco, aber das Team von Costa Kreuzfahrten versteht es gut, die verschiedenen Möglichkeiten an Bord zu unterschiedlichen Uhrzeiten für Parties zu nutzen und wieder einmal tolle Erlebnisse zu schaffen.
01.10.2022 - Seetag
Nach einem ausgiebigen Frühstück gingen wir in unserer 4er-Gruppe zum für 10 Uhr vereinbarten Termin im Spa-Bereich, wo wir eine ausführliche Führung erhielten. Da der private Bereich zu diesem Zeitpunkt nicht belegt war, konnten wir auch diesen besichtigen. Hier kann man mit einer Gruppe alleine Sauna, Whirlpool und Ruhebereich nutzen. Auch die Maniküre, Pediküre und der Friseur wurden uns gezeigt. Anschließend besichtigten und testeten wir den Fitnessbereich mit Blick aufs Meer. Neben einer Erklärung zu den Geräten, kann man sich auch hinsichtlich der richtigen Ernährung beraten lassen.
Apropos Ernährung, um 13:30 Uhr trafen wir uns mit Michi Müller und einem Teil der Gruppe im Sushino, um (nochmal) das Sushi zu genießen. Danach ging es dann an den Außenpool auf dem Burano Sunshine Deck, um das herrliche Wetter zu genießen. Wie bereits erwähnt, ist der Außenpool nicht sehr groß, aber aufgrund der geringen Auslastung an Bord und da die meisten Gäste am Indoor Swimming Pool (Glasdach), wo auch die Animation stattfindet, waren, konnte ich sogar ein paar Bahnen schwimmen. Auch die Nutzung der beiden Whirlpools war möglich. Hier ist das Wasser sehr warm, im Pool war es eher frisch.
Für unseren letzten Abend an Bord haben Ramona und ich uns das Fiorentina Steak House reserviert. Was soll ich sagen, einfach köstlich und der Service sehr zuvorkommend. Auch das sollte man sich einmal während der Reise gönnen, es lohnt sich wirklich und preislich ist es für die Qualität mehr als in Ordnung. Nach dem Essen stellten wir noch unseren Koffer vor der Tür, der schon für die Abreise fertig war und nach Mitternacht abgeholt werden sollte.
Der Abend stand unter dem Motto „Die italienische Nacht“. Wir ließen diesen zusammen mit der Gruppe im Außenbereich der Lounge delle Stelle bei Live Musik ausklingen und läuteten so langsam die Abschiedsrunde ein, da wir wieder zu unterschiedlichen Flughäfen und somit zu unterschiedlichen Zeiten abflogen. Eine eindrucksvolle Reise mit vielen schönen Momenten und eindrucksvollen Erlebnissen geht zu Ende. Danke an Costa Kreuzfahrten und an das neue Costa Erlebnis – Believe your Eyes!
02.10.2022 - Ausschiffung und Rückflug
Da wir schon um 8 Uhr die Kabine verlassen mussten, gingen wir zum Abschluss nochmal mit der Gruppe bzw. den Teilnehmern, die noch da waren, ins Menürestaurant Canal Grande zum Frühstück. Anschließend checkten wir aus und fanden in einer Halle im Hafenterminal unsere Koffer wieder, um die letzten Sachen noch einzupacken. Dann gingen wir zum Transferbus und wurden zum Flughafen gebracht. Da unser Abflug erst um 16:05 Uhr war, hatten wir ausreichend Zeit, den Flughafen zu erkundigen, bevor es zurück nach Hause ging.
FAZIT: Das neue Costa-Erlebnis ist bei mir komplett angekommen – sowohl kulinarisch als auch bei den Ausflügen und anderen Aktivitäten. Der Service an Bord ist einfach nur Spitze und das lag nicht nur daran, dass das Schiff eine so geringe Auslastung hatte. Costa an Bord ist ein wunderbares Erlebnis!
Mein Lieblingsplatz an Bord ist schwer zu benennen, eigentlich das ganze Schiff. Aber wenn ich mich entscheiden muss, der Außenbereich der Lounge delle Stelle mit einem Aperol Spritz beim Auslaufen oder unterm Sternenhimmel. Dieser Moment ist einfach unbeschreiblich – MEER Genießen - MEER Staunen!