Highlights Montréal
Die Sonne glitzert auf dem Wasser, als wir von der Reling auf die Skyline von Montréal blicken. Gläserne Hochhäuser unter strahlend blauem Himmel erwarten uns. Mit einem Linienbus fahren wir in die Stadt hinein und staunen nicht schlecht über die schiere Größe der Hochhäuser, aber auch die völlig gegensätzlichen alten Steinhäuser und Kirchen, die immer wieder tapfer in einer Lücke dazwischen stehen. Ein ungewöhnlicher, aber gelungener Mix aus alt und neu.
Auf zum Mont Royal
Das erste Ziel ist der Mont Royal, der Hausberg und Namensgeber der Stadt. Laut des Stadtplans führt ein gewundener Weg hinauf zu einer Aussichtsplattform. Das dürfen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir folgen dem Stadtplan bergauf zum Parc du Mont-Royal und steigen von dort eine Treppe nach der anderen hinauf. Bei für Kanada außergewöhnlich heißen Temperaturen bewundern wir die sportlichen Montréaler, die an uns vorbei und die Treppen hinauf joggen, während wir schon im normalen Lauftempo schnaufen. Alternativ zu den unendlich wirkenden Stufen führt auch ein gewundener Weg nach oben - oder man nimmt das Taxi oder einen Ausflugsbus und fährt außen herum bis zu einem Parkplatz. Doch der Aufstieg lohnt sich, denn der Ausblick ist einfach sensationell! Die weitläufige Aussichtsterrasse gewährt einen freien Blick auf die beeindruckende Skyline von Montréal bis hin zum Hafen, eingerahmt von grünen Bäumen.
Nach einem Spaziergang im Park, bei dem uns Wanderer, Jogger und Radfahrer entgegenkommen, nehmen wir uns eine kurze Auszeit auf einer der grünen Wiesen. Dort sitzen Familien auf bunten Decken und an den verteilten Picknickbänken, die Kinder spielen und zahlreiche Eichhörnchen springen von Ast zu Ast. Aus einem Gebüsch kommt auch ein molliges Tierchen getapst, das wir, während es gemütlich an uns vorbei spaziert, als Murmeltier identifizieren können.
Danach steigen wir die steilen Treppen wieder hinunter und suchen uns ein nettes Restaurant mit Terrasse, wo wir unter einem Sonnenschirm Poutine, das Nationalgericht der Kanadier bestellen. Wir erhalten eine große Portion Pommes mit reichlich Bratensoße und Käse – nicht gerade gesund, aber lecker.
Die Altstadt Montréals
Gestärkt machen wir uns auf den Weg in die geschichtsträchtige Altstadt und blicken vom Place d’Armes, ehemaligen Exerzierplatz, auf die ehrfurchtgebietende Basilique Notre-Dame, die zu den schönsten Kirchen in ganz Nordamerika zählt. Die flankierenden Kirchtürme sind je 69 Meter hoch und überragen die modernen Gebäude auf der anderen Straßenseite. Während wir unsere Blicke an den verzierten Simsen der Kirche entlang wandern lassen, spielt ein Straßenmusiker mit seinem Kontrabass den dramatischen Titelsong zu der bekannten Fernsehserie Game of Thrones – bei diesem Anblick hätte er kein passenderes Stück wählen können.
Unser nächstes Ziel befindet sich nur ein kleines Stück die Straße entlang, die beliebte Flaniermeile Place Jacques-Cartier. An der gepflasterten Straße reihen sich hübsche, alte Steinhäuser aneinander, die einladende Cafés und Restaurants beherbergen. Auf den davorliegenden Terrassen sitzen sowohl Touristen als auch Einheimische, trinken und essen und beobachten das bunte Treiben aus Straßenhändlern, Künstlern und Passanten.
Adrenalin pur am Old Port
Am unteren Ende des Place Jacques-Cartier erreichen wir den alten Hafen Montréals. Die Promenade ist von Grünanlagen gesäumt, es duftet lecker von den zahlreichen Food-Trucks und auf einer Insel im Hafenbecken dreht ein Riesenrad seine Kreise. Außerdem ist es eine wahre Spielwiese für Adrenalin-Junkies, die am Old Port leuchtende Augen bekommen: Jetski fahren, Kletterpark, Ziplining und ein kleiner Bungee-Jump locken die abenteuerlustigen Besucher. Wer mehr Lust auf Entspannung hat, sollte dem Clock Tower Beach einen Besuch abstatten und den Blick auf die Brücke von Montréal aus einem bunten Liegestuhl und mit den Füßen im Sand genießen. Der Weg zurück zur AIDAvita ist für unsere müde gelaufenen Füße zum Glück nicht mehr weit, dort warten in unserer gemütlichen Kabine schon eine erfrischende Dusche und einige Momente der Ruhe auf uns.
Bis in zwei Wochen, Montréal!
Das Auslaufen aus dem Hafen beobachten wir von der Ocean Bar am Heck des Schiffes. Einige Passagiere haben es sich bereits mit einem Drink auf den Stühlen oder an der Reling gemütlich gemacht, als die dicken Taue gelöst werden und das Lied „Sail away“ von Enya ertönt. Während der Kapitän auf der Brücke die AIDAvita rückwärts ausparkt, kommen die wie ein abstraktes Kunstwerk aus Bauklötzen aussehenden Appartementkomplexe des Habitat ´67 näher. Nach einer Drehung fahren wir entlang des Hafens und der vom Abendlicht beleuchteten Skyline von Montréal vorbei am Riesenrad, dem Strand am Clock Tower und unter der Brücke hindurch, mit Kurs auf Québec.