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Star Flyer – Amalfi und Sizilien unter weißen Segeln

17. Juli 2024  Iris Eberle 
Impressionen

Tag 1 - Civitacecchia:

Von Frankfurt aus bin ich pünktlich um 10.40 Uhr mit der Lufthansa abgeflogen und wurde in Rom bereits von einem, über Star Clippers gebuchten, Transfer empfangen. Am Industriehafen Civitavecchia kam ich dann ca. 50 Minuten später an. (Die Kosten für ein Taxi liegen bei ca. 120€.)

Der Check-In startet allerdings erst um 15 Uhr und man wartet zunächst in einem weiteren Aufenthaltsbereich. Um 16 Uhr konnten wir dann an Bord der Star Flyer.

Hier wird zunächst der Reisepass abgegeben und die Kreditkarte hinterlegt. Außerdem erhält man noch einen Schlüssel für seine Kabine, zusätzlich zur Bordkarte. An Deck warteten Snacks und ein Welcome Drink auf uns, bevor wir dann auf unsere Kabine Nr. 105 gebracht wurden. Unsere Kabine lag auf dem Commodoredeck (unteren Deck) ganz vorne und ist mit einem kleinen Bullauge ausgestattet. Das Bad ist wirklich gewöhnungsbedürftig und sehr klein mit einer Dusche mit Duschvorhang, die direkt an die Toilette grenzt. Die Kabinen und auch die Bäder sind auf dem Segelschiff sehr unterschiedlich geschnitten.

In den Suiten sind die Bäder etwas größer. Diese verfügen außerdem über einen Whirlpool.

Die Maximalbelegung der Star Flyer liegt bei 166 Personen.

Die Sicherheitsübung schaut sich jeder am Abend vor Abfahrt im TV der Kabine an und geht dann mit Rettungsweste zu seinem Notfalltreffpunkt. Diese Teilnahme ist verpflichtend.

Bis auf die Getränke ist im Reisepreis bereits alles inkludiert. Die Getränkepreise sind aber erstaunlich günstig. Alle Mahlzeiten finden im Clipper-Restaurant (Mitteldeck) statt. Frühstück und Mittagessen werden in Buffetform und Abendessen à la carte serviert. Tee, Kaffee und Wasser sind 24 Stunden zur Selbstbedienung an der Tropical Bar auf dem Hauptdeck zu bekommen.

Neben dem Restaurant befindet sich die kleine Bordboutique Sloop Shop, die eine Auswahl an Erinnerungen sowie der Star Clippers Modekollektion bietet.

Nach dem Abendessen ging es dann zum Ablegen an Deck. Es war ein einmaliger und unvergesslicher Moment als die Segel zum ersten Mal gesetzt wurden.

 

Tag 2 - Seetag:

Am Seetag wurden wir nach dem Frühstück an der Tropical Bar vom Kapitän begrüßt. Er hat uns seine Crew vorgestellt und uns so Einiges über die Star Flyer erzählt. Das Tagesprogramm liegt jeden Abend in der Kabine bereit, womit man sich perfekt auf den nächsten Tag einstellen kann. Fast alle Aktivitäten an Bord finden in der Tropical Bar statt, die einen Außen- und Innenbereich bietet. Auf unserer Reise hatten wir fast ausschließlich Tenderhäfen. Der Einstieg ist durch den Wellengang teils etwas wackelig. Die Crew steht aber mit helfender Hand zur Seite. Die Brücke an Bord ist zugänglich und man kann dem Kapitän alle erdenklichen Fragen stellen.

Am Nachmittag wartete bereits das nächste Highlight auf uns. Alle Passagiere hatten die Möglichkeit, am Mast hochzuklettern. In 30 Meter Höhe wartete ein atemberaubender Ausblick auf uns. Auf- und Abstieg sind allerdings etwas wackelig, doch es hat sich wirklich gelohnt.

Außerdem kann man auf der Star Flyer vorne im Netz liegen und den Wellen zusehen oder die Augen schließen und den Moment genießen. Auch das war für mich ein besonderes Highlight.

Auch an einem Seetag wird es nicht langweilig, denn es gibt immer etwas zu sehen. Man kann sich auch an einem der zwei Außenpools (diese befinden sich auf dem Sonnendeck) entspannen.

Zusätzlich wurde noch eine Thai-Kochdemonstration in Kombination mit einer Weinprobe angeboten.

Tag 3 - Lipari:

Um 10 Uhr ankerten wir vor Lipari. Hier kann man gemütlich durch die netten Gässchen schlendern und in Boutiquen shoppen oder einen Blick in das Archäologische Museum werfen. Vom Schiff aus wird auch eine Inselrundfahrt angeboten.

Zurück an Bord wartete ein weiteres Erlebnis auf uns: von 13 bis 17 Uhr konnten wir direkt vom Schiff aus im Meer schwimmen, Stand-Up-Paddeln oder auch Kajak fahren (beides ebenfalls im Reisepreis inkludiert).

Nach dem Abendessen haben wir entspannt den Ausblick genossen und durften den aktiven Vulkan Stromboli vom Schiff aus betrachten.

Tag 4 - Messina:

Am nächsten Tag wartete Messina auf uns. Hier befindet sich, neben Civitavecchia, der einzige Hafen der Route, an dem nicht getendert werden muss. Da die Stadt nicht so viel Sehenswertes bietet, empfiehlt es sich, einen Ausflug nach Taormina zu buchen. In der Stadt laden alternativ Boutiquen und Cafés zum Verweilen ein. Heute ist die Star Flyer zum ersten Mal in Schräglage geraten und wir erlebten eine spannende Segelfahrt bei sieben Meter hohen Wellen und 80km/h Geschwindigkeit. Hier schwappt der Pool schon mal über und man schwankt zum Abendessen.

Tag 5 - Amalfiküste:

Die Amalfiküste wartete mit einigen Schauern auf uns und unser Ausflug nach Positano wurde leider, aufgrund der hohen Wellen, abgesagt. Die Buchung der Ausflüge erfolgt ganz entspannt an Bord in der Bibliothek. Hier trägt man sich in eine Liste ein. Sollte man sich umentscheiden, ist dies auch gar kein Problem. Die Bibliothek befindet sich auf dem Hauptdeck und bietet sowohl Reiseliteratur, als auch Bücher in verschiedenen Sprachen.

In Amalfi kann man durch eine sehenswerte Gasse schlendern und Zitronensorbet probieren. Zitrone wird in den Shops in allen Variationen angeboten, ob als Zitronenpasta, -seife oder Limoncello Spritz.

Am Abend wurden wir von einer Folklore Show überrascht. Die Folklore-Gruppe wurde per Tender an Bord gebracht.

Tag 6 - Sorrent:

Heute ankerte die Star Flyer vor Sorrent und wir haben einen Ausflug nach Capri per Fähre und Seilbahn gebucht. Capri ist ziemlich überlaufen, doch im Giardini di Augusto hat man es bei tollem Ausblick etwas ruhiger (nach Ankunft der Seilbahn immer rechts halten). Auch Sorrent ist mit seinen kleinen Gassen, Bars und Restaurants einen Besuch wert. Nach ca. 10 Minuten Fußweg am Strand entlang, erreicht man vom Hafen aus den Aufzug, der den Stadtstrand mit der Altstadt verbindet. Die Hin- und Rückfahrt liegt bei 2,20€.

 

Tag 7- Ponza:

Zu guter Letzt wartete die schnuckelige Insel Ponza auf uns. Der Ausblick ist bereits vom Schiff aus mal wieder fantastisch.

Nach dem Wassersport hatte die Star Flyer erneut eine Überraschung auf Lager: Per Tenderboot ging die Fahrt rund ums Schiff los und es wurden alle Segel des Vier-Master gesetzt, sodass die Möglichkeit bestand, Fotos des Seglers, perfekt in Szene gesetzt, zu schießen.

Außerdem konnten wir am Abend den Maschinenraum besuchen und erhielten spannende Informationen.

Fazit:

Eine Reise mit Star Clippers ist ein einmaliges Erlebnis, das ich mir im Vorfeld niemals so hätte vorstellen können und ich werde sicherlich noch einmal zurückkommen, um mit dem Segler weitere der spannenden Destinationen zu erkunden.

Aufgrund der Geräusche, im vorderen Bereich durch die Wellenschläge und im hinteren Bereich durch die Motoren, ist eine Kabine in mittiger Lage zu empfehlen – Bei der Eigner Suite ist zu beachten, dass die Deckenhöhe niedrig ist.

Bei Star Clippers steht das Erlebnis im Vordergrund, bezüglich des Komforts muss man sich etwas einschränken.

 

Hier finden Sie alle Segelkreuzfahrten an Bord der Star Flyer!

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